Was ist glatte muskulatur?

Glatte Muskulatur ist einer der drei Haupttypen von Muskelgewebe im menschlichen Körper. Im Gegensatz zur quergestreiften Muskulatur, die sich in den skelettalen Muskeln befindet, und der Herzmuskulatur, die das Herz antreibt, findet sich glatte Muskulatur in den Wänden von inneren Hohlorganen wie dem Verdauungstrakt, den Blutgefäßen und den Atemwegen.

Glatte Muskulatur besteht aus langen, schlanken Zellen, die spiralförmig angeordnet sind und sich nicht willkürlich kontrahieren können. Diese Muskeln arbeiten langsam und unwillkürlich, was bedeutet, dass sie nicht bewusst kontrolliert werden können. Sie gehorchen stattdessen autonomen Nervenimpulsen, die von den vegetativen Neuronen ausgehen.

Die Hauptfunktion der glatten Muskulatur besteht darin, den Transport von Substanzen durch die Hohlräume des Körpers zu ermöglichen. So werden beispielsweise Nahrungsmittel durch den Verdauungstrakt bewegt, Blut durch die Blutgefäße gepumpt und Luft durch die Atemwege befördert. Glatte Muskulatur ermöglicht außerdem das Ausdehnen und Zusammenziehen der Harnblase, die Regulation des Blutflusses und die Kontrolle der Pupillenweite.

Obwohl glatte Muskulatur meist unwillkürlich arbeitet, kann sie auch auf äußere Einflüsse wie Hormone, Medikamente und Dehnungsreize reagieren. Zum Beispiel kontrahiert sich die Gebärmutter während der Wehen durch die Interaktion von Hormonen und glatter Muskulatur.

Störungen der glatten Muskulatur können zu verschiedenen Krankheiten führen, wie zum Beispiel zu Verdauungsstörungen wie Reizdarmsyndrom oder Magen-Darm-Entzündungen, zu Kreislaufproblemen wie Bluthochdruck oder zu Atemwegserkrankungen wie Asthma.

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